Untersuchung von eisbildenden Partikeln in einer subarktischen Region
Das Pallas Cloud Experiment (PaCE) findet nach einer dreijährigen Pause seit 2019 wieder statt. Die PaCE-Kampagne zielt auf die Messung von Wolken auf und in der Umgebung der Pallas-Sodankylä Global Atmosphere Watch (GAW) Station Sammaltunturi (Sammal) des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI) in Lappland, Nordfinnland, ab und setzt mehrere mobile Plattformen ein. Der Hauptbeitrag der IMK-AAF WG Möhler sind zwei fixed-wing Drohnen, die Aerosol auf einem Filter sammeln, um anschließend die gesammelten Aerosole mit INSEKT auf ihre Fähigkeit zur Eisbildung zu analysieren. Darüber hinaus wird die Aerosolgrößenverteilung mit dem Universal Cloud and Aerosol Sounding System (UCASS, Smith et al. 2019) gemessen, während die Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und der Druck mit zwei Sensoren gemessen werden.
Während dieser Kampagne wird am Sammal eine PINE (Portable Ice Nucleation Experiment; Möhler et al., 2021) für INP-Konzentrationsmessungen im Temperaturbereich von -20 °C bis -30 °C eingesetzt, der für die Bildung von Mischphasenwolken relevant ist. Bisher wurden in der subarktischen Region keine kontinuierlichen INP-Messungen mit einer hohen zeitlichen Auflösung von Minuten durchgeführt, um saisonale Schwankungen zu beobachten, die z. B. auf biologische Aktivität, Schneebedeckung und wechselnde Luftmassenbedingungen zurückzuführen sind. Da sich die Station häufig innerhalb von Wolken befindet und die Umgebungstemperaturen im Herbst und Winter unter dem Gefrierpunkt liegen, ist die derzeitige Aerosolpopulation unmittelbar für die Bildung von Eiskristallen in Wolken relevant.
Kontakt und weitere Informationen
Alexander Böhmländer, Larissa Lacher