Sekundäreis- Prozesse
Mischphasenwolken enthalten oft viel mehr Eispartikel als es primäre eisnukleierende Aerosolpartikel gibt. Dieser Eisüberschuss wird gewöhlich durch Sekundäreisprozesse erklart, wobei beim Gefrieren eines Wolkentropfens mehr als ein Eispartikel entsteht.
Durch den Einsatz synchronisierter Hochgeschwindigkeits Videomikroskopie und thermischer Mikroskopie konnten Kleinheins et al. ein einem Tröpfchens bis zu 15 aufeinanderfolgende Druck- Anstiege und – Abfälle während des Gefrierens nachweisen. Dabei stieg der Druck ím Tröfpchen auf bis zu 170 bar an. Die Druckabfälle zeigen Sprünge in der Eisschale an, die eine Quelle für kleine Eissplitter sein können, die weitere Wolkentröpfchen zum Gefrieren bringen.
Abb.: (a) Experimenteller Aufbau zur Messung des inneren Drucks in gefrierenden Wolkentropfen. (b) Temperatur- (rot) und Druckverlauf (blau) während des Gefrierens des Tropfens. Der Pfeil markiert einen rapiden Druckabfall, der gleichzeitig mit einem Sprung in der Eisschale auftrat (roter Kreis im Insert).